Jod war bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts für die Medizin wie das Schweizer Taschenmesser für McGiver.
Es erscheinen eine Fülle von Abhandlungen zu den Einsatzmöglichkeiten von Jod.
Die Anzahl der eingetragenen jodhaltigen Arzneimittel ist innerhalb von 100 Jahren (1856-1955) von 10 auf 1700 geradezu explodiert.(1)

Die übliche Dosis variierte zwischen 300 und 1800mg täglich. In Ausnahmen z.b. bei Syphilis oder Lungekrankheiten konnten es schon auch mal mehrere Gramm täglich sein, die erstaunlicher Weise auch über längere Zeiträume ohne Nebenwirkungen genommen werden konnten.

Und obwohl man nicht genau wusste, was Jod eigentlich macht - die Hormone waren noch nicht entdeckt - war der Zusammenhang zwischen Schilddrüse, Kropf und Jod schnell klar und Jod wurde schon früh eine irgendwie reinigende und ausleitende Wirkung zu gesprochen. Was dazu führte, dass Jod oft verabreicht wurde, wenn andere Medikamente und Therapien nicht anschlugen.

Die Liste der mit Jod behandelten Krankheiten ist beachtlich:

• Schilddrüsenproblemen (Über- und Unterfunktion)
• Asthma
• Infektionskrankheiten
• Syphilis
• Hauterkrankungen
• Bluthochdruck
• Arteriosklerose
• Unfruchtbarkeit und
• Paralyse, Chorea Huntington, Skrofulose, Tränensackfisteln, Taubheit, Wirbelsäulenverkrümmung, Hüftgelenkskrankheiten,, akute Entzündungen, Gicht, Wundbrand, Wassersucht, Karbunkel, Nagelbettentzündung, Frostbeulen, Verbrennungen, Verbrühungen, Krupp, Katarrhe, Schnupfen, Geschwüre und Bronchitis – um nur einige zu nennen.

Jod wurde im 20. Jahrhundert zunehmend konträrer diskutiert. Eine erste Spaltung zwischen Endokrinologen und Chirurgen löste Thedor Kocher aus, der 1909 für seine Forschungen und OP's an der Schilddrüse den Nobelpreis bekam. Kocher berichtete 1910, im Jahr nach seiner Preisverleihung, selbst an einer Schilddrüsen Unterfunktion zu leiden, die duch Jod Einnahme induziert worden sei. In Folge verbot er es geradezu Kropfpatienten mit Jod zu behandeln und bestand darauf, statt dessen sofort zu operieren. Ihm folgten, begründet auf seinem makellosen Ruf in der Ärzteschaft, weltweit zahlreiche die Kollegen.

Auf der anderen Seite standen Internisten, die Operation und Röntgenbehandlung quais als letzte Möglichkeit sahen, wenn die Therapie mit Jod versagt. Mit der Entdeckung der Antibiotika verliert Jod ab 1940 zwar etwas an Bedeutung als Desinfektionsmittel, wird aber weiter genutzt.

Das finale Aus für hoch dosiertes Jod und Therapien mit jodhaltigen Mitteln kommt in den 50er Jahren mit der sog. Wolff-Chaikoff-Studie, die eine Lawine auslöste, obwohl sie allem Anschein nach fehl interpretiert wurde: Die Idee, dass hoch dosiertes Jod die Schilddrüse ruinieren würde.

Daraufffolgend kam es zu einer kollektiven, weltweiten Jod Phobie, die sich seit den 80er Jahren auch in den offiziellen Ernährungsempfehlungen der WHO DGE etc... spiegelt, die nur noch einen Bruchteil der Jodmengen erlauben, die davor genommen wurden.

Die offiziellen Stellen halten sich auffällig bedeckt, was aktuelle Zahlen angeht. Trotz massiver Anstrengungen ist es bis heute nicht gelungen die Jod Unterversorgung zu beheben. Gleichzeitig fehlt jede vernünftige Aufklärung darüber. Wir gehen darauf in dem Beitrag ... ausführlich ein.

Angeblich sind 30%, in Deutschland selbst nach den extrem niedrig angesetzten Maßstäben der DGE unterversorgt. Brownstein und Kollegen haben in USA - wo das Jodsalz 3 mal soviel Jod enthält wie hier- mit aussagekräftigen 24h Jod Sättigungstests bei 97% der getesteten Jodmangel festgestellt bei einem Großteil davon schwerwiegenden Mangel.

Dass die Situation hier nicht anders sein dürfte ist auch ohne neue Statistiken wahrscheinlich, und zeigt sich an Erkrankungen, von denen wir heute wissen, dass sie in direktem Zusammenhang mit Jod Mangel stehen.

Alleine das Wort "Schilddrüse" gehört zu dem am meisten gegoogelten Begriffen. Wenn man für das Thema ein bißchen sensibilisiert ist, hat man manchmal das Gefühl, dass jeder zweite ein Schilddrüsenproblem hat. Das ist eigentlich hoch dramatisch, denn die Schilddrüse ist quasi der Motor des Systems und wenn der nicht auf Touren kommt leidet der ganze Mensch. Vermutlich werden zahlreiche Schilddrüsenprobleme falsch diagnostiziert oder gar nicht erkannt. Wir werden diesem Thema einen eigenen Beitrag widmen.

Hier wird aller 4,5 Minuten eine Schilddrüse chirurgisch entfernt oder verstümmelt - 120.000 Schilddrüsen Operationen jährlich - Tendenz steigend. Solchermaßen "geheilte" Patienten müssen in der Regel ihr Leben lang Schilddrüsenhormone substituieren.

L-Thyroxin, das bekannteste künstliche Schilddrüsenhormon ist seit Jahren unter den Top Five der verschreibungspflichtigen Medikamente
In USA im Jahr 2012/12 auf dem zweiten Platz mit 23,4 Millionen Verschreibungen. Die mittlere Packung mit 180 Kapseln kostet um die 100,- USD, macht einen Jahresumsatz von 2,34 Milliarden USD (circa) ... Das Schönste steht im Kleingedruckten des Beipackzettels: treatment, as a rule, is life-long / Unauthorized cancellation will lead to hormonal deficiency (...) The drug can be canceled only by a doctor. Kundenbindung in Perfektion.

Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse wie der Hashimoto-Krankheit und Morbus Basedow etc. sind weiter auf dem Vormarsch und hinterlassen die Ärzte und Betroffenen hilflos..

Dazu kommen sekundäre Auswirkungen von Schilddrüsenstörungen: Übergewicht, Diabetes, psychische Störungen, erhöhte Infektanfälligkeit, Antriebsarmut ... um nur ein paar zu nennen.

Jede achte Frau in Deutschland wird in Ihrem Leben an Brustkrebs erkranken. Dies entspricht jährlich etwa 1,5 Millionen neuen Fällen.

Nachdem man schon lange weiss, dass die Brüste der zweitgrößte Jodspeicher im Körper sind und, dass fibrozytische  Brustveränderungen mit höheren Jodgaben regelmäßig verschwinden, ist es nahe liegend auf Jod und Prävention zu schauen. Seit 15 Jahren gibt es zudem Empfehlungen bei Brustkrebs mit hoch dosiertem Jod zu arbeiten. 2012 dann auch in Deutschland angekommen, aber wie immer zaghaft, in den USA radikaler.

Uns ist völlig unverständlich, dass hier nicht nur ein Jod-, sondern auch ein massives Informationsdefizit besteht, das vermutlich für unsägliches Leid verantwortlich ist - Brust OPs folgen nach wie vor einer unsäglichen Salamitaktik, wo in mehreren aufeinanderfolgenden OP's und histologischen Untersuchungen immer größere Teile der Brust entfernt werden, oft gefolgt von Bestrahlung und Chemo für eine bereits extrem geschwächten Körper/Psyche...

Prostatakrebs ist massiv auf dem Vormarsch und die dritthäufigste Krebstodesursache bei Männern (Tendenz wegen der Verbesserten Früherkennung anscheinend fallend). Weltweit ist ein deutlicher Anstieg der Neuerkrankungen zu beobachten, dessen Umfang bei keiner anderen Krebsart festzustellen ist.

Die Neuerkrankungen in Deutschland:

1980: 16.800
2000: 48.600
2014: 57.300

Männer in Japan leiden beispielsweise vergleichsweise wesentlich seltener an Prostatakrebs als Männer aus westlichen Bevölkerungsgruppen.

Die Grippewelle / Influenza Infektionen verursachen jährlich einen Volkswirtschaftlichen Schaden von bis zu 3 Milliarden EUR, fordern zahlreiche Todesopfer vor allem unter den älteren Menschen und bringen Ärzte immer wieder an ihre Grenzen. Die geforderte Antwort der Mediziner ist eine flächendeckendere Impfung- Auch ein lukratives Modell. Bei mittleren Kosten von 27,50 EUR pro Impfung und 83 Millionen Einwohnern, ergäbe das einen satten Umsatz von 1,2 Milliarden EUR wenn auch nur die Hälfte mitspielen würde. Zwangsimpfungen gegen Grippe werden aber (hoffentlich) eine Fantasie bleiben, namentlich nachdem immer mehr Details über Impfungen bekannt werden, die einen starken Widerstand ausgelöst haben.

Die WHO (World Health Organisation) führt einen Mangel an Jod als die vorrangigste Ursache für die geistige Entwicklungsstörung an. Selbst ein leichter Jodmangel während der Schwangerschaft und in den ersten zwei bis drei Lebensjahren des Kindes kann einen gravierenden Verlust der Lernfähigkeit nach sich ziehen.

Auch das ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom) steht in engem Zusammenhang mit einem Joddefizit während der Schwangerschaft. Sieht man sich die Zahlen an wird klar, dass Medikamente wie Ritalin einen wahren Boom erfahren. Der Wirkstoff Methylphenidat, welcher in Medikamenten wie Ritalin oder Medikinet zum Einsatz kommt, hat im Jahr 2012 mit verkauften 1839 Kilogramm seinen absoluten Höhepunkt in Deutschland erreicht. Dies entspricht bei normaler Dosierung ca. 60 Millionen Tagesdosen. Im Jahr 2000 lag der Verkauf bei vergleichsweise geringen 463 Kilogramm. Selbst laut der Deutschen Apotheker Zeitung ist Methylphenidat ein wahrer "Goldesel für die Pharmaindustrie". Diese starke Entwicklung hängt sicherlich auch mit der Überdiagnostizierung von ADHS sowie der freizügigen Verschreibung von Medikamenten wie Ritalin zusammen.